Page 301 - Chronik Pegnitz
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bewachsenen 3 Tgw. großen „Steinberg“, den mit Hasel-, Schlehen- und Hagedornstauden
               bestandenen  „Galgenberg“  zu  2  1/8  Tgw.,  den  mit  Maßholder-,  Weißbuchen-  und
               Haselbüschen  bestockten  „Wasserberg“  zu  1  ½  Tgw.,  den  mit  Haselstauden  überzogenen
               „kleinen Lochsberg“ zu 2 Tgw. und den halben, gleichfalls mit Weißbuchen, Maßholder- und
               Haselstauden  bewachsenen  „Gärtlesberg“  zu  4  Tgw.  wegnahm;  Buchau  büßte  die  andre
               Hälfte des „Gärtlesbergs“ zu 4 Tgw., den „Schustersberg“ (3Tgw. Haselstauden) und den
               „Pförtschenberg“  (13  Tgw.  mit  Weißbuchen,  Haselstauden  und  kleinen  Ahorn-  und
               Fichtenbäumen), Schönfeld ein 36 Tgw. großes, zur Hälfte mit starken Fohren, zur anderen
               Hälfte  mit  jungem  Fohrenanfluge  bestandenes  Holz  ein.  Den  Neudorfern  aber  wurde  der
               „Färbig“,  am  Häslich  gelegen  (3  Tgw.  mit  schwachen  Rotbuchen  und  Fohren),  der
               „Wachberg“ (2 Tgw. ebenso bewachsen), der „Dürreberg“ (15 Tgw.) und der „große Berg“
               (18  Tgw.,  beide  mit  jungen  Rotbuchen  und  jungen  Rotbuchen  und  Fohren  und  mit  Birken
               bestockt),  das  –  ans  Bamberger,  nach  Lüglas  gehörige  „Buckenholz“  stoßende  –
               gleichnamige Gehölz zu 4 Tgw. (junge Fohren und Birken), die drei „Haselberge“ (zu je 4
               Tgw. mit jungen Birken und Buchen), der „Hallerstein“ (3 Tgw. ebenso bewachsen) und der
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               „Greulichberg“ (2 ½ Tgw. mit Hasel- und Buchenstauden) entzogen ).
                      Ebenso wußte die geldbedürftige Herrschaft aus den Ö d u n g e n  und
               H  u  t  w  e  i  d  e  n    unsrer  Gemeinde,  der  alten  „Allmende“,  worüber  eine
               Erwerbsurkunde nicht vorgelegt werden konnte, einen Gewinn zu ziehen. Sie be-
               anspruchte  jene  als  ihr  Eigentum,  überließ  dann  aber  am  30.  X.  1751  „der
               hiesigen  gesamten  Bürgerschaft  und  der  Altenstädter  Gemeinde  die  in  dem
               alhießigen  hochfürstl.  Amte  Pegnitz  gelegenen  Ödschaften  und  gewährlosen
               Güter, besonders aber diejenigen, welche bei der Stadt und Altenstadt Pegnitz
               gegenwärtig befindlich sind“, geschätzt auf 128 ¼ Tgw. mit einem Werte von
               151 Gulden fränkisch, kaufweise als Erbzinslehen um 280 fl. fränk. (= 350 fl. rh.
               = 600 M ) 12 fl. (= 15 fl. rh. = 25,71 M ) Leikauf und 5 fl. jährliche Abgabe, wozu
               die Stadt drei, die Altenstadt aber ein Viertel beitrug. Diese Hutweiden sollten
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               die  Erwerber,  wie  bisher,  gemeinschaftlich  mit  ihren  Herden  behüten )  und
               hievon bei künftigen Veränderungsfällen den zehnten Gulden des wahren Werts
               als  Lehengeld  entrichten;  würden  sie  jedoch  ein  oder  das  andre  Stück  davon
               „umreißen“,  so  sollten  sie  daraus  den  Neubruchzehnt  zum  Amte  geben,  von
               allen  übrigen  Abgaben,  Lasten  und  Landschaftssteuern  hievon  aber  befreit
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               bleiben (s. 2. Teil I 1 ).
                      Ebenso erging es mit ihren Ödschaften den Ortsgemeinden Buchau, Löhm
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               Kaltental, Lobensteig, Neuhof, Schönfeld, Lindenhard und Hainbronn ).
                      Für das H e e r w e s e n  verfügte Markgraf Friedrich i. J. 1741 wieder
               eine  Neuerung:  der  allgemeine  alte  Landausschuß,  bestehend  aus  lauter
               Hausvätern, die für ihre Einkleidung und ihren Unterhalt selbst zu sorgen, zu
               gewissen  Zeiten  zu  üben  und  ihre  Offiziere  bis  zum  Hauptmann  (diesen  mit
               eingeschlossen) selbst zu wählen hatten, bekam eine neue Einteilung und neue
               Kleidung.  Jede  der  sechs  Hauptstädte  erhielt  hievon  ein  Regiment;  vom
               Bayreuther Regimente, das blau gekleidet war, wurde die 1. Komp. (die noch
               silberne Tressen und weiße Gamaschen trug) von der Stadt selbst gestellt, die 2.
               vom  Creußener  Amte,  die  3.  von  P  e  g  n  i  t  z    mit  Plech,  und  die  7  andern
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               wurden in gleicher Weise von andern Bayreuther Orten aufgebracht  ).
                      Auch  Kriegsbeschwerden  blieben  unsrem  Lande  während  Friedrichs
               Herrschaft nicht erspart. Der p o l n i s c h e  E r b f o l g e k r i e g (1733 –
               1738),  der  schon  zur  Zeit  des  vorigen  Markgrafen  Truppendurchzüge  durch


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