Page 45 - Chronik Pegnitz
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XII. 1783, 1792, † 1800), dem sein Sohn, der Gastwirt Johann Thomas Glenk zu Schwarzach,
               später Metzger in P. folgte ( 1805, 1823, † 1839); hierauf der Stadtspielmann Lorenz Götz in
               P., der 1841 Glenks Nichte, die Tochter des mitbelehnten, unter a) genannten  Johann Georg
               Glenk, Katharine Margarete, geheiratet hatte.
                      d)  Ein  weiteres  1/6  übertrug  Georg  Karner  auf  seinen  Neffen,  den  Metzger  Hans
               Karner (Nr. 65) in P. (3. X. 1625, † 1647), dem dessen Söhne Friedrich, Hans und Bartel und
               dann Friedrich allein folgten (16. X 1643, 7. X. 1649, + 1669, Nr. 65 u. 74). Nach ihm kamen
               der unter c) genannte Hans Karner (19. I. 1673, 5. VII. 1686), dann sein Sohn, der Metzger
               Johann  Adam  Karner  (Nr.  65,  19.  VIII.  1712,  13.  X.  1731)  und  hierauf  der  Schlosser
               Friedrich  Hammerand  (Nr.  41,  23.  II.  1733,  †  1748).  Ihm  folgten  der  Beck  Andreas
               Hammerand (Nr. 41), dann die Brüder Johann, Theodor d. Ä., Andreas und Theodor d. J.,
               hierauf  Johann  Hammerand  allein  (16.  XII.  1783,  -  1823)  und  schließlich  der  Viehändler
               Ulrich Hammerand (Nr. 80, 1852).
                      e) Ein drittes 1/6 kaufte von Georg Karner der Weißgerber Hans Thumbach (Nr. 70)
               in P. (6. IV. 1628, † 1629), dem sein Sohn, der Beck Hans Thumbach (Nr. 70) folgte (5. V.
               1638, + 1696). Dessen Anteil ging über zu
                      (a) 1/12 auf den Bauern Friedrich Meyer in Rosenhof, der 1687 Thumbachs Enkelin
               Anna Margarete geheiratet hatte (13. XI. 1731), von ihm auf den Bürger Johann Friedrich
               Meyer in P. (31. XII. 1783, 1805), dann auf dessen Neffen, den Schneider Johann Konrad
               Meyer,  hier  auf  den  Specknermüller  Johann  Nikolaus  Vogler  in  P.,  der  eine  Meyersche
               Tochter geheiratet hatte, dann auf dessen Tochter Elisabeth, verehel. Tretscher (A4)
                      (b)  1/12  auf  die  Brüder  Pflaum  (16.  VI.  1727,  12.  X.  1731),  den  Becken  Ernst
               Friedrich Pflaum (Nr. 16, † 1778), dann auf den Karnermüller Johann Thomas Pflaum (15.
               XII.  1783,  †  1837),  hierauf  auf  den  Metzger  Samuel  Pflaum  (Nr.  81)  i.  P.,  der  1845
               Margarete, die Tochter des Vorbesitzers, geheiratet hatte (1852).
                      f)  Das  letzte  1/6  endlich  verkaufte  Georg  Karner  um  300  fl.  an  den  Pfarrer  Mag.
               Michael Eckardt in Melkendorf, später in Pegnitz (11. IV. 1628), dem seine Söhne Heinrich,
               Erhard und Michael folgten (5. V. 1638). Diese verkauften ihren Anteil an den Schulmeister
               Konrad Weiß (Nr. 16) in P. (5. V. 1638, 3. XII. 1642), und von ihm ging er auf seinen Enkel,
               den Schlosser Konrad Weiß (Nr. 16) in P. über (3. II. 1673, 5. VII. 1686, † 1750). Nach ihm
               finden  wir  seinen  Anteil  im  Besitze  des  Weißbecken  Johann  Pflaum  (Nr.  16),  der  1729
               Weißens Tochter Margarete geheiratet hatte (22. VI. 1733, † 1754), dann dessen Sohns, des
               Becken  Ernst  Friedrich  (Nr.  16);  dann  besaßen  ihn  der  Metzger  Johann  Glenk  d.  Ä.  von
               Kasendorf (22. XI. 1760), hierauf dessen Neffe, der unter a) und c) genannte Johann Adam
               Glenk (1770, † 1800), dessen Sohn, der Metzger Johann Ludwig Glenk (Nr. 76, † 1814) und
               schließlich der Kaufmann Heinrich Büchner HsNr. 32 in Schnabelwaid, der des Vorbesitzers
               Tochter Magdalene geheiratet hatte (1852).
                      Der große Stadtzehnt brachte den Berechtigten (nach einer Berechnung von 1804 –
               1812) durchschnittlich 6,09 hl Weizen, 8,42 hl Korn, 54,89 hl Gerste, 6,72 hl Haber und an
               Schmalsaat einen Wert von 19fl. 8 x im Jahre. Bei der Auszehntung gingen sie so vor, dass sie
               die  ganze  Zehntflur  in  so  viele  Bezirke,  als  Berechtigte  da  waren,  und  diese  Bezirke  in
               jährlichen Wechsel durch das Los jedem zuwiesen, worauf jeder seinen Bezirk auszehntete.
               Alle  Getreide-  und  Schmalsaat-Erträgnisse  wurden  in  den  gemeinsamen  „Großen
               Zehntstadel“ PlNr. 346 bei der Karnermühle (ein weiterer befand sich auf PlNr. 424 in der
               Mittelstadt) abgeliefert, wo das Getreide ausgedroschen und – wie die Schmalsaat – unter die
               Berechtigten geteilt wurde.
                      Der große Stadtzehnt wurde i. J. 1823 unter Festsetzung eines „Lehenbodenzinskapi –
               tals“ von 605 fl. in freies Eigentum der Berechtigten umgewandelt und 30 Jahre später vom
               Staat überhaupt abgelöst. Dabei wurde sein Durchschnittsertrag nach Abzug der Einbring –
               ungskosten auf 1030 fl. jährlich, und der Preis, um den er vom Staat übernommen wurde, auf
               20600 fl. oder nach Abzug eines darauf haftenden Reichnisses von jährlich 73 l Korn an die
               Pegnitzer Pfarrei und eines Betrags, der sich daraus ergab, dass die Berechtigten zugleich
               zehntpflichtige  Grundstücke  besaßen,  auf  19660  fl.  25  x  berechnet.  Nach  Abzug  des


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