Page 10 - Chronik Pegnitz
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b)       Dr. F. G. A. (Friedrich Wilhelm Anton) Layriz (geb. zu Bayreuth 6.
                             III.  1771,  Notar  und  Auskultator  bei  Stadtgericht  und  bei  der
                             Regierung  daselbst,  seit  d.  16.  IX.  1804  II.  Justizamtmann  zu
                             Weidenberg),  dessen  kurze,  auf  Einzelheiten  nicht  eingehende
                             „Geschichte  der  Stadt  Pegnitz  und  ihrer  Umgebung“,  in
                             lateinischer  Sprache  abgefaßt,  zu  Bayreuth  1794  im  Druck
                             erschienen ist, und
                    c)       Den  II.  und  nachmals  I.  Pfarrer  Klinger  zu  Pegnitz,  dessen
                             ausführlichere  Geschichte  der  Pegnitzer  Pfarrei  aus  dem  Jahre
                             1828  stammt,  ebenfalls  nicht  gedruckt  und  sich  in  Abschrift  mit
                             Nachträgen von der Hand der Pegnitzer Stadtschreiber im Besitze
                             des Pegnitzer Stadtrats befindet.

                    1 ) Worte des Creußner Pfarrers M. Joh. Will in seinem „teutschen Paradeiß“ (1692),
               dem wir manche Bemerkung verdanken
                    2 ) Auch der 2. Arm hat sich schon wiederholt, bis ihm der Zugang zu Unterwelt verwehrt
               wurde, einen Weg durch das Werkkalkgestein des W a s s e r b e r g s gesucht und ist – unter
               der  Eisenbahnbrücke  –  plötzlich  verschwunden,  so  dass  dann  von  dieser  Brücke  an  das
               Flussbett  trocken  lag.  Zutage  tritt  der  Fluß  auf  der  Südseite  des  Wasserberges  –  Zeiten
               großen Wasserandrangs ausgenommen – jetzt nur aus dem tiefstgelegenen Felsloch. .Über
               diese, im Karst zwar häufig vorkommende, in unseren Landen aber recht seltene und daher
               früher  viel  beschriebene  und  oft  –  mehr  als  von  unseren,  für  solche  Naturwunder
               abgestumpften Zeitgenossen – besuchte Erscheinung sagt eine (vom Historischen Vereine zu
               Bayreuth aufbewahrte) Handschrift aus der Mitte des 18. Jhdts. („Ordensmerkwürdigkeiten“
               Bd.III. bei Nr. 862) in § 41 noch, dass die etwa 8 Fuß breite unterste Öffnung, woraus der
               Fluß wieder zum Vorschein kommt, zwar nur etwa 1 Fuß hoch sei, ihre Höhlung aber innen
               weit größer und tiefer sein müsse, da das Wasser, wenn der Fluß der Reinigung halber bei
               der Mühle abgeleitet werde, noch 8 Tage fortlaufe, und Fischottern, die nur in reinlichem
               Wasser  zu  leben  pflegten,  und  wovon  in  jedem  Herbst  8  Stück  und  darüber  dort  erlegt
               würden, sich darin aufhielten.
                      Zur Fortdauer des Ausflusses wird aber jeweils wohl der soeben erwähnte andere – um
               den Berg geleitete – Arm des Wassers geliefert haben. – Da das Wasser nur durch die engen
               Spalten  des  zerklüfteten  Gesteins  dringen  kann,  sind  zwar  Erbsen  und  ähnliche  kleine
               Gegenstände, die man an der  Einflußstelle hineinwarf,  nach  2 –  3 Tagen auf  der anderen
               Seite wieder herausgekommen, nicht aber Enten.
                       Eine genaue Beschreibung des mit der Sohle 7 m unter der Straße liegenden und sich
               nach 37 m ziemlich rasch im 40 cm vertiefenden unterirdischen Gangs und der einmündenden
               Seitenspalten und Ausbuchtungen gibt Dr. R. Hermann, der Mitte XI. 1906 42 m weit in den
               Wasserberg vom Mühlrad aus eingedrungen ist, im 60. Bd. d. Zeitschr. D. Deutschen geol.
               Ges. S. 39-42.
                        Der F i s c h o t t e r  ist bei uns nun fast ganz verschwunden; desto zahlreicher sind seit
               dem Beginne des Jahres 1926 andere Feinde der Fischzucht, die aus Böhmen eingewanderten
               Bisamratten, in der Fichtenohe und in der Pegnitz aufgetaucht.
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                       ) Hierfür, sowie für die Ausbesserung des Rathausdaches erhielt Heinrich Heinbrönner
               am 13. II. 1720 vom Rate 15 R bezahlt (Stadtbuch Nr. 18).








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